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Vererbter Haarausfall: Welcher Typ bist Du?

icon / general / ico_date Created with Sketch. 15.07.2020
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  • Haarausfall
  • Alopezie
  • Glatze
  • Geheimratsecken
  • Haarwuchsmittel
von Roman Karstens
Vererbter Haarausfall:  Welcher Typ bist Du?

Bestimme deinen Haarausfall mit der Hamilton-Norwood-Skala.


Jeder Mensch verliert täglich 70 - 100 Kopfhaare, die meist wieder nachwachsen.

Fallen jedoch ungewöhnlich viele Haare aus oder wachsen nicht nach, handelt es sich um Haarausfall. Der erblich bedingte Haarausfall ist dabei die häufigste Haarausfallform bei Frauen und Männern. Männer sind hierbei deutlich häufiger betroffen als Frauen. Vor allem im Alter, ab 70 Jahren, leiden fast 80% aller Männer am Haarausfall – davon sind 95% genetisch bedingt.

Wenden wir uns also dem männlichen Haarausfall zu. Das Haar wird dünner, die Schläfen sind immer weniger behaart und es bilden sich mit der Zeit kahle Stellen. Ist man kerngesund und fühlt sich rundum wohl, so ist der Haarausfall wahrscheinlich genetisch bedingt und von einem Vorfahren unfreiwillig vererbt worden. Der vererbte Haarausfall ist keine akute Erkrankung und das stetig lichter werdende Haar ist das Resultat eines natürlichen Prozesses. Dennoch bleibt volles, schönes Haar weithin ein Schönheitsideal und das, obwohl acht von zehn Männern im Laufe ihres Lebens einen erblich bedingten Haarausfall erleiden.

Immer wieder untersuchen wir bei proDERM Mittel zur Behandlung des Haarausfalls. Aktuelle Studienübersicht.

In der Dermatologie wird der vererbte Haarausfall in bestimmte Stufen eingeteilt. Dabei werden die Haarfülle und die behaarte Kopfhaut mittels der Klassifizierung nach Norwood-Hamilton beurteilt:


Typ 1: Kein Rückgang oder sehr minimaler Rückgang des vorderen Haaransatzes.

Typ 2: Haarausfall vorne und an den Schläfen: dreieckige Regionen ohne
Haare (Geheimratsecken). Die Bereiche gehen maximal bis zu einer gedachten, senkrechten Linie über der Mitte der Ohren.

Typ 3: Die "Geheimratsecken" reichen bis zu der über die Ohrmitte gedachten,
senkrechten Linie oder darüber hinaus: nun kann man von "Kahlheit" sprechen.

Typ 3 (Scheitel-Typ): Haarverlust vor allem im Scheitelbereich, über der Stirn entspricht die Behaarung den Stadien 1 oder 2, geht aber nicht darüber hinaus.

Typ 4: Größerer Haarverlust im Scheitelbereich: Der Haarverlust über der Stirn
überschreitet Stadium 3, die einzelnen Bereiche werden durch einen
„Haarstreifen“ voneinander getrennt.

Typ 5: Starker Haarverlust, die einzelnen Bereiche werden nur durch
einen dünnen „Haarstreifen“ voneinander getrennt, das Haar an Schläfe
und dem Hinterkopf bekommen eine „Hufeisenform“.

Typ 6: Der „Haarstreifen“ ist komplett verschwunden. Die kahlen Bereiche
gehen ineinander über und breiten sich zu den Seiten weiter aus.

Typ 7: Der einzige Bereich mit Haaren erstreckt sich von den Ohren zum Hinterkopf.

Es werden außerdem verschiedene Verlaufstypen unterschieden, die vom Tempo des Haarausfalls abhängen:

  • „Früher Steppenbrand“: Schnell fortschreitender Haarausfall beginnt im 20. Lebensjahr und ist mit 30 schon im Stadium 5, 6 oder 7.
  • „Früher Schwelbrand“: Haarausfall beginnt erst im 30. Lebensjahr und verläuft relativ langsam. Oft breitet sich der Ausfall nicht weiter aus, wenn er ein bestimmtes Stadium erreicht hat, das von Mann zu Mann verschieden ist.
  • „Spättyp“: Haarausfall beginnt erst nach dem 40. Lebensjahr und entwickelt sich so langsam, dass oft bis ins hohe Alter keine Glatze entsteht

„Früher Steppenbrand“, „Schwelbrand“ oder „Spättyp“? Du möchtest mehr erfahren?

Aktuelle Studienübersicht.

Doch warum hat man eigentlich Haarausfall und was passiert dabei genau? Das Testosteron und sein Abbauprodukt DHT (5-alpha-Dihydrotestosteron) spielen die Schlüsselrolle. Männer mit genetisch bedingtem Haarausfall haben eine höhere Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT. Auch die Haarwurzeln schrumpfen durch eine Erhöhung des freien Testosterons im Blut. Durch das Schrumpfen werden die Wachstumsphasen der Haare kürzer und das hat zur Folge, dass Haare schneller wachsen und früher ausfallen. Jedes nachgewachsene Haar ist dabei kleiner und dünner als das vorherige. Zum Schluss stirbt die Haarwurzel ab.

Das Unangenehme am erblich bedingten Haarausfall ist, dass er – wie der Name schon sagt – vererbt wird, denn an seiner eigenen Veranlagung kann mann nichts ändern. Vor allem im jungen Alter kann sich der Haarverlust negativ auf das männliche Selbstbewusstsein auswirken. Wird der Leidensdruck durch den Haarausfall zu groß, kann man versuchen den Haarausfall zu stoppen und das Nachwachsen der Haare anzuregen. Dabei ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Behandlung anzufangen, denn es ist bereits in einem frühen Stadium des Haarverlusts nicht leicht, einen Wachstumsschub zu erwirken. Ist der Haarverlust zu weit fortgeschritten, ist es sehr schwer, Haare an den kahlen Stellen wieder wachsen zu lassen.

Behandelt wird der genetische Haarausfall meist mit Hormonpräparaten oder Medikamenten. Im Ernstfall – der endgültigen Glatze – könnte man eine Haartransplantation in Erwägung ziehen, diese sind meist jedoch sehr kostenaufwändig und nicht für jeden Betroffenen geeignet.

Hast du Lust ein Produkt gegen erblich bedingten Haarausfall zu testen? Sieh nach, ob wir aktuell eine Studie zum Thema durchführen:

Aktuelle Studienübersicht.

Vieles am genetisch bedingten Haarausfall ist heute noch ungeklärt. Etwa: welche Gene sind speziell für den Haarausfall verantwortlich? Welche Generation vererbt in welchen Abständen die Gene? Und gibt es das Heilmittel gegen Haarausfall?

Mit unseren Studien wollen wir diese Fragen klären. Und eventuell kannst Du der Forschung hier helfen!

Quellen:

www.medizinfo.de

www.toppharm.ch

Roman Karstens

Roman Karstens

Manager Study Operations & Innovations
Roman Karstens ist Fachkrankenpfleger für Nephrologie. Bei SGS proderm kümmert er sich um die Probanden und hat Spaß an digitalen Projekten. Vor SGS proderm hat er über 15 Jahre in den Bereichen Notaufnahme, Intensivstation und Dialyse gearbeitet.